Gegen Ende des Bachelor-Studiums gab es eine neue Funktion in Blender, und ein paar Tests später saß da eine Kreatur auf meinem Bildschirm, die darauf bestand, ein Eigenleben zu entwickeln.
Seitdem ist der Stranger an meiner Seite, wenn es um das Testen neuer Kreativtechniken geht. Während er langsam aber sicher einen Großteil meines Lebens übernimmt, sind seine Artgenossen auf dem Weg, die Herzen anderer Menschen zu erobern.
In der neunten Klasse habe ich angefangen, mein eigenes virtuelles Haustier zu programmieren. Etwa zu dieser Zeit wurde mir klar, dass ich so etwas beruflich machen will. Inzwischen arbeite ich an einer Neuauflage in VR.
Aus einer leicht missratenen Pferdezeichnung ist einer der Charaktere entstanden, die ich am häufigsten gezeichnet habe.
Als Teenager wollte ich mein eigenes Videospiel entwickeln. Inzwischen ist daraus eine umfangreiche Welt entstanden, in der wahrscheinlich mehr als nur eine Geschichte erzählt werden will.
Ende 2022 habe ich ein Charakterdesign bei einer befreundeten Künstlerin bestellt. Anfang 2023 haben wir uns bei der Umsetzung gegenseitig so hochgeschaukelt, dass eine fünfköpfige Bande daraus entstanden ist. Jetzt ist eine epische Geschichte in Planung, die unserer beider Welten betrifft.
Was passiert, wenn das Hirn im Universum von Mass Effect festhängt und zu genau über den Text von Weihnachtsliedern nachdenkt? In meinem Fall zusätzliche Krippenfiguren.
Als braver Whovian musste ich natürlich auch irgendwann den Doktor in meinem Scherbenstil umsetzen.
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